Übersetzung eines Berichtes aus der Gourmet-Zeitschrift alacarta / Asunción / Paraguay
Mocafé, der letzte Überlebende
Heute ist alles ganz anderes. Die Zeiten wo “man die Häuser vor Kaffeepflanzen nicht sah“ sind vorbei.
Das Haus von Luis A. del Paraná ist ein Geschäft die Motorräder verkaufen! Niemand in Altos pflanzt Kaffee an. Rolphie Coppens sagt, er kauft die Kaffeebohnen, getrocknet und geschält, aus Saltos del Guiará, in Altos wird er geröstet. „Der Preis für Kaffee ist sehr gefallen, deshalb besteht kein Interesse zur Anpflanzung“ sagt Coppens.
Don Emérito, Röster von Mocafé, der die alte Maschine mit Holz betreibt, glaubt dass in Altos kein Kaffee mehr angepflanzt wird, wegen des Frostes. (die Ernte ist zwischen April bis Juli, in diesen Breitengraden ist Winter). Jedoch, in diesem Punkt erinnere ich mich an die Theorie von Tanetani über „Wald-Kaffee“, eine Methode, von den Paraguayern entwickelt, Kaffee im Wald anzupflanzen, damit der Frost keinen Schaden anrichten kann. Don Emérito versichert, dass in Altos der Kaffee im Halbschatten angepflanzt wurde. Hat diese unfehlbare Technik versagt? Ein optimistischer Tanetani glaubte dass Paraguay zu dieser Zeit ein grosser Produzent von Kaffee wird, durch das entdecken vom „Wald-Kaffee“. Was ist passiert?
Herr Weiberlen stimmt überein mit der Theorie von Rolphie, durch den Preisfall und das Erscheinen von Roya (Hemileia Vastarix), ein Pilz der die Blätter der Pflanze befällt, seien der Grund. Im sarkastischen Ton sagt er, das vielleicht die Autoritäten die Pflanze nicht kennen, Grund für die Nicht-Unterstützung der Anpflanzung … politisch, wirtschaftlich oder natürlich, es können viele Gründe sein.
Das ABC des MOCAFE
Nach der Ernte der roten runden Bohne, ist ein langer Werdegang bis zum aromatischen, braunen Getränk, das wir kennen.
Erst werden diese Bohnen in der Sonne getrocknet, ca. 40 Tage lang. Dann werden sie ca. 6 Monate bis zu einem Jahr gelagert um das Aroma zu konzentrieren. Dann werden die Bohnen geschält, heute maschinell. Bei den Weiberlens steht so eine Schälmaschine im Schuppen, wird nicht mehr benutzt, da es rentabler ist die geschälten Bohnen zu kaufen, hauptsächlich wegen der Transportkosten.
Letztendlich kommen die Bohnen in den Röster. Das ist eine ganz simple Maschine mit einer Riemenscheibe die eine grosse Kugel antreibt, in der die Bohnen gefüllt werden, diese dreht sich dann über der Hitze des Holzfeuers. Es werden 2 Methoden angewendet, stark geröstet mit Zucker, oder mild geröstet ohne Zucker.
MOCAFÈ wird kunstgewerblich hergestellt.
Adresse: Luis Alberto del Paraná Ecke Defensores del Chaco – Altos
grössere Mengen sollte man vorher bestellen bei Rolfi unter Tel.: 0981-931128
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