Gast-Artikel von Julian Raempel
Wer sich der Natur ein wenig verbunden fühlt wird zwangsläufig hin und wieder spazieren gehen. Wer das in ländlichen Regionen macht, dem werden natürlich die vielen Pilze auffallen, die man am Wegesrand, auf Feldern, Wiesen und selbstverständlich auch im Wald finden kann. Im Zusammenhang mit raempel.de werden die wichtigsten Tipps und Vorsichtsmaßnamen vorgestellt, die man unbedingt beachten sollte.
Dazu zählen:
- Pilze sammeln – nur mit einem Korb
- Giftpilze oder Pilze bei denen man sich unsicher ist, werden separat transportiert
- Nur Pilze mitnehmen die man auch bestimmen kann
- Vergammelte Pilze stehen lassen
- Rücksichtsvoller Umgang mit der Natur
- Pilze rausdrehen nicht abschneiden
1. Pilze sammeln – nur mit einem Korb
Pilze dürfen nicht luftdicht transportiert werden da sie sonst sehr leicht verderben. Das kann sehr schnell gehen. Vergammelte Speisepilze können zu einer Pilzvergiftung führen die mitunter auch lebensbedrohlich seien kann.
2. Giftpilze oder Pilze bei denen man sich unsicher ist, werden separat transportiert
Aus Sicherheitsgründen dürfen Giftpilze oder unbestimmte Arten nicht mit Speisepilzen vermischt transportiert werden. Das Risiko ist viel zu groß, versehendlich auch Giftpilze zu essen. Es gibt Pilze die so giftig sind, dass nach dem Verzehr jede Hilfe zu spät kommt! Seien Sie vorsichtig und beherzigen Sie diesen Rat.
3. Nur Pilze mitnehmen die man auch bestimmen kann
Es ist wichtig die gefundenen Pilze an Ort und Stelle zu bestimmen. Das geht am besten mit einem Pilzbuch. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur der Pilz sondern auch die Fundstelle Aufschluss über die Pilzsorte gibt. Pilze leben in einer Symbiose mit der Natur. Deshalb ist die Umgebung rund um die Fundstelle wichtig für de fachgerechte Artendeutung. Ist es nicht möglich den Pilz am Fundort zu deuten, kann man dies auch zu Hause in Ruhe erneut versuchen. Allerdings ist es besser, dies an Ort und Stelle zu tun. Ist eine Deutung nicht möglich ist es besser ihn stehen zu lassen.
4. Vergammelte Pilze stehen lassen
Pilze die nicht mehr so frisch aussehen und von Insekten oder Rotwild zerfressen wurden, lässt man stehen. Pilze vermehren sich über das Sporenpulver welches im Hut in den Lammellen oder in den Röhren gebildet wird. Werden alle Pilze weggesammelt nimmt man ihnen die Chance, sich zu vermehren. Auch die vergammelten haben in der Natur noch eine sinnvolle Aufgabe. Sie dienen anderen Lebewesen als Nahrung und tragen zur Verbreitung des Pilzes bei.
5. Rücksichtsvoller Umgang mit der Natur
Schützen Sie den Wald und die darin lebenden Tiere. Seien Sie rücksichtsvoll im Umgang mit der Natur. Sammeln Sie nur so viel, wie Sie auch tatsächlich verzehren können. Dringen Sie nicht in Schonungen ein und drehen Sie nicht jeden Pilz um der Ihnen auf der Wanderung begegnet.
6. Pilze rausdrehen nicht abschneiden
Am besten ist es, wenn man den Pilz am Stamm aus dem Boden dreht. Denn ein Abschneiden lässt immer ein schönes Stück Pilz im Boden zurück. Das ist einerseits schade um den Pilz und andererseits kann die Pilzstelle so schimmeln.
Fazit: Pilze sammeln ist ein sehr schönes und meditatives Hobby. Wenn Sie selbst noch keine Erfahrung haben, sollten Sie sich als erstes ein Pilzbuch kaufen. Um die ersten Gehversuche zu unternehmen empfiehlt es sich, mit einem erfahrenen Pilzkundigen durch die Wälder zu ziehen. So können Sie von seinen Erfahrungen lernen und wissen gleich, ob sie auf der richtigen Fährte sind oder nicht. Vor allem aber kann ihnen ein erfahrener Pilzkundiger am besten zeigen wie man Speisepilze von Giftpilzen unterscheidet. Viel Erfolg ☺