Aug 132015
 

krankStellt Euch mal vor:

Ein Mann, nennen wir ihn Fritz, ist an der Prostata erkrankt und mit dem urinieren wars dann irgendwann mal vorbei. Nach der ersten Notbehandlung (Katheter) war alles wieder gut und funktionierte so. Aber das sollte doch nicht ein Dauerzustand sein, soweit käme das noch! Also, zum Glück IPS versichert, zum Urologen. Den gibts sogar an 2 Tagen der Woche in einer nahen IPS-Station. Nix wie hin. Der sagt: „Naja, nimm erstmal diese Tabletten und nach einer Woche kommst du wieder und wir gucken mal wie´s weitergeht. Kannste pinkeln ist alles OK, kannste nich: müssen wir uns über eine OPERATION unterhalten“. Also, eine Woche die Pillen gegessen und nebenbei noch 2 angeordnete Untersuchungen (Ultraschall, Blut) gemacht und wieder hin. Den Katheter raus, 3 Liter Wasser trinken und abwarten. Nach einer Stunde fing es an zu drücken und Fritz versuchte zu urinieren. NIX, nicht ein Tropfen. Also nochmal warten? OK. nochmal warten und nochmal versuchen: NIX! Zum Doktor rein und Meldung wegen NIX machen. „Na, dann machen wir jetzt mal wieder einen Katheter rein (wurde auch Zeit) und die Unterlagen für die Operation fertig“. So erhielt Fritz einige Rezepte für Untersuchungen (Röntgen, EKG etc.) und einen Schein mit dem Fritz sich beim IPS in Asuncion (60 km/Strecke) einen Termin für die OP geben lassen muss. Der Arzt bemerkte dann auch noch nebenbei, wenn es ihm zu lange dauern sollte beim IPS, er würde die OP auch machen, gegen entsprechende Gebühr selbstverständlich.

Fortsetzung folgt

 

Sep 192010
 

Wenn das Geld monatlich gaaaanz knapp ist, hilft auch die Stadt Altos soweit sie kann aus. Das geht aber auch nur wenn eine Kleinigkeit vorhanden ist.

Es werden auch Zähne gezogen, also eine Zahnärztin ist da, Continue reading »

Sep 142010
 

Ja mit den Spenden, es fehlen ordentliche Sachen für das Labor, Röntgengeräte, eigentlich doch Alles!!!! für heute ersteinmal Bilder und ich hoffe sehr, daß man sich schon ein Bild machen kann. Im nächsten Bericht schreibe ich weiter und hier die Bilder.

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Sep 122010
 

Das Krankenhaus wurde 2002 eingeweiht. Bis 2005 nannte es sich „Puesto de Salud“ (Erstehilfestation).

2005 wurde  ein Gesundheitsgremium gegründet. Es nennt sich COLOSA und übernahm die Administration des Krankenhauses.

Das Krankenhaus hat noch drei Außenstellen (Puestos de Salud) in Tukangua Cordillera, Itagazu und Aufia Figueroa. Es gibt auch dort jeweils mehrere Allgemeinmediziner, Zahnärzte.  Wer krank ist, geht in die zuständige Krankenstation zur ärztlichen Untersuchung, etwa wie zum Hausarzt, und der entscheidet ob der Patient ins Krankenhaus muß. Alle Untersuchungen und Behandlungen, auch  der  Aufenthalt im Krankenhaus, Op. Laboruntersuchungen und Mittagessen sind für den Patienten kostenlos. Frühstück und Abendbrot müssen die Angehörigen bringen. Eine kleine Apotheke ist im Krankenhaus auch vorhanden, aus der ein Patient auch die Medikamente kostenlos erhält, da es Spenden sind. Falls die benötigten Medikamente, Spritzen nicht vorhanden sind, muss der Patient sie selber kaufen, aber es gibt leider sehr, sehr viele Menschen die diese Medikamente nicht bezahlen können.

Es gibt monatlich ca. 3.ooo Euro vom Gesundheitsministerium und davon muß alles bezahlt werden. Natürlich reicht es kaum. Nach deutschen Verhältnissen ist es ja auch wohl sehr notdürftig eingerichtet. Von Spenden aus Deutschland sind ein paar notwendige Geräte und Betten da, aber es mangelt eigentlich an Allem. Es gibt bestimmt in Deutschland soviele Krankenhäuser die  Geräte, Betten und eben alles was nötig ist, nicht mehr brauchen und hier wird es dringend gebraucht!!!!! Ich würde gern wenn ich das nötige Kleingeld hätte,  einen Container bezahlen und gebrauchte Krankenhaussachen her holen. Aber vielleicht finden sich eine oder mehrere  Städte und Krankenhäuser die bereit wären  zu helfen.

Übringens, eine Krankenhausschwester verdient ca. 250 Euro im Monat und der Direktor 500 Euro. Ein Arzt zwischen 250 und 350 Euro.

Hier ein paar Bilder und es kommt noch Teil 3.

Sep 092010
 

Lange angekündigt, endlich vollbracht.

Wir haben das Krankenhaus in Altos besucht. Zum Glück nicht als Patienten, sondern um ein bisschen mehr darüber zu wissen als nur, wo es ist.

Der Direktor hat uns sehr freundlich empfangen und hat uns bereitwillig alles über das Krankenhaus und auch teilweise über das Gesundheitssystem in Paraguay erklärt.

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