Gastbeitrag von Claudia Jordan
Hannover. Vor ein paar Jahren hätte man vielleicht „hausieren“ gesagt, oder ganz klassisch „Spenden eintreiben.“ Heute heißt es Crowdfunding und ist gerade als neues Internetphänomen in aller Munde. Auch drei Studenten aus Hannover haben ein solches Crowdfunding-Projekt auf der Homepage startnext.de gestartet. „Auf der Internetplattform stellen wir unsere Filmidee vor. Jeder, der das Projekt toll findet, kann spenden“, erklärt die Studentin Eileen Florian, „auch kleinere Beträge können so zur Verwirklichung unseres Traumfilms beitragen.“
Eileen Florian, Claudia Jordan und Andy Kujath studieren in Hannover Fernsehjournalismus und möchten ihren Abschlussfilm in und über Paraguay drehen. Die 45-minütige Dokumentation soll möglichst unterschiedliche Facetten der deutschen Kultur, wie sie in Paraguay gelebt wird, beleuchten.
Sie wollen zum Beispiel Ricardo Hartmann treffen. Die Urgroßeltern des jungen Mannes sind nach dem ersten Weltkrieg von Deutschland nach Paraguay ausgewandert. Er selbst ist förmlich zwischen den Kulturen in der deutschen Kolonie Independencia aufgewachsen. Vor einigen Jahren versuchte die Familie einen Neustart in Süddeutschland. „Meine Eltern beschlossen nach Deutschland zu gehen, weil sie sich eine gute Zukunft für uns Kinder erhofften. Wir sollten dort eine sehr gute Ausbildung genießen“, erzählt Ricardo. Vor einem Jahr packten die Hartmanns allerdings erneut ihr Hab und Gut und reisten zurück nach Paraguay, in ihre „eigentlich Heimat“, wie Ricardo findet.
Aber nicht nur Ricardos Sicht auf die deutsche Kultur in Paragauy wollen die Studenten beleuchten. „Wir möchten versuchen, einen möglichst Objektiven Blick auf diese Thematik zu bieten“, sagt Eileen Floran bestimmt. Auf ihrer 4-wöchigen Reise durch Paraguay, möchten die Drei mit Neu-Einwandern sprechen, die ihre deutsche Kultur nicht loslassen, in deutschen Kolonien leben und es genießen immer ein Stück Heimat in Südamerika leben zu können. Aber sie möchten auch mit solchen sprechen, die auswanderten, um ihre deutschen Wurzeln hinter sich zu lassen. Etwa Walter Schäffer, der vor etwa 30 Jahren auswanderte und mittlerweile selbst überzeugt sagt: „Ich fühle mich nicht mehr als Deutscher“, er ist in Paraguay angekommen.
Um dieses interessante Filmprojekt im August 2013 verwirklichen zu können, suchen Eileen Florian und ihre Mitstreiter noch Unterstützer.
Unter diesem Link können Sie mehr über das Projekt erfahren, mit den Studenten in Kontakt treten und ihnen finanziell unter die Arme greifen.
2 Antworten zu “Filmprojekt Paraguay”
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Hallo Hartmut, leider haben wir von ihnen nichts mehr gehört. Es ist eigentlich Schade, aber vielleicht meldet sich ja mal Jemand der mehr weiß.
Herzliche Grüße Siegrun
Es ist wie immer und ueberall, viel bla bla und nix dahinter. wie sag ich da immer: Jung, dynamisch und erfolglos.