Heute möchte ich Euch einen Friedhof in Paraguay vorstellen.
Diese Friedhöfe befinden sich zum Teil mitten in der Stadt und für uns doch recht ungewöhnlich. Es gibt hier nicht, wie in Deutschland, Grabmale, sondern es sind richtige Häuser große und kleine je nach Geldbeutel.
Man sieht zum Teil die Särge durch das Glasfenster oder Tür, sie sind mit Blumen, Bildern und den Lieblingsgegenständen der Verstorbenen geschmückt. Sogar Fahrräder oder
kleine Tischdecken, Puppen sind mit dabei. Die Türen sind mit dicken Eisenketten geschlossen oder mit einem Schlüssel damit Fremde nicht hinein gehen können. Ich würde es auch nicht wollen, man sieht es ja von außen. Es gibt regelrechte luxeriöse Monumente, aber auch sehr verkommene Häuschen. Wenn man die Straßen entlang fährt stehen am Strassenrand auch kleine Häuschen mit Bildern und Blumen da. Die Friedhöfe selbst sind größtenteils sehr ungepflegt, wenn Platz für Gras da ist , wird selten gemäht.
Der Steinmetz haut die Schrift sehr flach und ich habe gesehen mit was. Da es keine Schrifteisen gibt, nimmt er einen Steinbohrer verkehrt herum und schleift ihn an. Wenn Paraguay auch ein sehr grünes Land ist – in den Städten und Dörfern stehen die herrlichsten Bäume und Grünpflanzen – die Friedhöfe sind Steinwüsten. Aber jedes Land hat hat seine eigene Philosophie über den Tot und den Gebräuchen der Trauer und der Friedhöfe und das ist auch gut so.
In Deutschland gibt es sehr schöne Friedhöfe mit ihrem Grün und vielen schönen Grabmalen, es sind richtige Parkanlagen und man kann vieles auf den Grabsteinen lesen, es sind Erinnerungen an Verwandte, Bekannte Freunde, Persönlichkeiten, aber leider geht da die Friedhofskultur durch Urnenwände, Friedwälder, Urnengemeinschaften ohne Namen, etwas kaputt, schade. Es muß doch nicht nachgemacht werden was andere Länder für Sitten und Gebräuche haben. Man muß und sollte seine Eigenen hegen und pflegen. Unsere Nachkommen werden keine Namen mehr lesen können und nichts von den Verstorbenen erfahren.
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