Jan 222009
 

Heute möchte ich über unseren Umzug von Deutschland nach Paraguay berichten.

Wie schon erwähnt, hatten wir uns im Januar 2008 10 Tage Urlaub nach Paraguay genommen um uns Grundstücke/Häuser anzusehen. Land und Leute kennenzulernen, ob es uns überhaupt hier gefallen könnte. Land und Leute finden wir nach wie vor toll. Nach mehreren Besichtigungen hatten wir unser Traumgrundstück gefunden.

Also planten wir eigentlich den Umzug für Dezember, aber unsere Vorgänger wollten das Geld schon im Mai haben, und kurz entschlossen sagten wir dann wollen wir auch im Mai umziehen. Wir sind zur Notarin gegangen und haben die Formalitäten mit ihr abgesprochen, schriftlich fixiert und unterschrieben. Es war ja sehr knapp alles von Anfang Februar bis Ende Mai in die Rille zu bekommen, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Zuerst einmal was brauchen wir für Papiere, Geburtsurkunde, polizeiliches Führungszeugnis aus Berlin, Heirats- oder Scheidungsurkunde dies alles muß bei der Botschaft Paraguay in Berlin zur Beglaubigung eingereicht werden. Dann die Haushaltsauflösung, Klaus wohnte ja ein ganzes Stück von mir entfernt und er mußte sich um die Umzugsfirma, Container und Preise dafür kümmern. Da wir keinen Container vor der Türe stehen haben wollten, also einen Möbelwagen, die Verhandlungen mit der Containerfirma waren gut und alles bestellt.

Einen Haushalt aufzulösen weiß ja bestimmt Jeder ist ganz schön viel Arbeit, aber man hatte ja sein Traumziel. Da ich tags ja noch arbeiten gegangen bin, habe ich Abends oder Morgens sortiert und gepackt und natürlich Umzugskartons besorgt. Es mußte so ungefähr der Inhalt aufgeschrieben werden, die Kartons zugeklebt und dann sortiert werden. Klaus kam jedes Wochenende und hat geholfen und auch so hatte ich zwischendurch fleißige Helfer. Aber die Zeit bis zum Umzugstermin verging sehr schnell und der Mai rückte immer näher. Klaus kam dann am Samstags mit einem 30 qm Möbelwagen angefahren und alles mußte in dieses Auto rein. Aber auch hier hatten wir fleißige Helfer und konnten dann Sonntag Nacht los fahren nach Bremen.

Die Flugpapiere hatten wir auch in der Tasche.Wir sind zur Container Firma gefahren und mußten unseren Möbelwagen selbst entladen. Eigentlich dachten wir, es ginge sofort alles in den Container, aber leider mußten wir alles in eine große überfüllte Halle hinstellen, wo kaum Platz war und anderes Umzugsgut herumstand und wir unsere Möbel, Kartons usw. in die Gänge verteilten. Da es uns bei dieser Geschichte doch recht mulmig war, fragten wir nach ob das alles gut geht. Es wurde uns mit „selbstverständlich kein Problem“ geantwortet. Der Container sollte am nächsten Tag gepackt werden und 8 Wochen später in Paraguay sein. Wir hatten den Vertrag bis vor die Haustür gemacht.

Unser Flieger ging ja am nächsten Tag abends in Frankfurt los.

Mit dem Möbelwagen von Bremen nach Oldenburg. In Oldenburg den Möbelwagen abgegeben, eine Nacht im Hotel geschlafen mit viel Gepäck, Klaus sein Auto nach Hamburg gebracht, dann eine Auto gemietet und nach Frankfurt gedüst. Eine Stunde vor Abflug angekommen.
Es war alles wie im Film. In Asuncion gelandet, abgeholt von unseren Vorbesitzern noch 8 Tage zusammen gewohnt und dann war Sekt fällig. Hurra wir haben es geschafft.
Hier war Winter und nun ging die Warterei los. Der Container sollte so zwischen dem 5 und 9. Juli da sein, aber Pustekuchen wir warteten und warteten, saßen in einem fast leeren Haus mit ein paar Klamotten und nichts tat sich. Anrufe nach Deutschland, wir wurden vertröstet. Ende Juli kam dann ein Anruf ob wir die Papaiere fertig hätten, der Container wäre da und stehe im Hafen. Dann der Anruf er ist noch nicht da und es dauert noch ca. 14 Tage, außerdem wäre nicht alles in den Container reingegangen. Aber ein paar fremde Sachen hätten sie mit reingepackt und unser Rest käme später. Wie das? Wir hatten den Container ja für uns gemietet er war größer vom Volumen her als unser Möbelwagen, außerdem sind wir vorher überhaupt nicht darüber gefragt worden. Anfang August rief uns dann eine nette Dame an, der Container sei da und steht schon seit 10 Tagen im Hafen. Wir müßten die Auszollung bezahlen, aber das war ja in schon im Lieferauftrag und bezahlt. Dann wollten wir dabei sein, wenn der Container vom Zoll geöffnet wird, aber auch das war nicht so. Telefon/E-Mail nach Deutschland hin und her. Schließlich haben wir nochmals bezahlt um endlich unseren Container zu bekommen und die restlichen Sachen sollten dann in 14 Tagen nachkommen, wofür uns großzügiger Weise keine Kosten berechnet werden sollten. Jedenfalls kam innerhalb einem Tag der Container zu uns nach Hause .
So ca. nach knapp drei Wochen der Anruf, unsere restlichen Kartons und Stühle wären da. Diesmal nichts bezahlt, aber dafür fehlen uns 19 Karton !!!!!!! Wir mit der Firma telefoniert, geschrieben, die einzige Antwort: wir haben alles geschickt, basta, schluß, aus.
Wir warten bis heute noch auf unser zuviel bezahltes Geld und unsere Kartons. Ein Rechtsanwalt wird sich jetzt um die Angelegenheit kümmern. 19 Kartons können nicht einfach verloren gehen, und bei diesem Durcheinander in der Halle wundert mich eigentlich garnichts mehr, aber ich muß es mir nicht gefallen lassen. Die leeren Kartons haben wir aufgehoben, außerdem packe ich bestimmt nicht von einem Service nur die Zuckerdose ein usw.

Wie´s endet, werden wir berichten!

  8 Antworten zu “Unser Umzug nach Paraguay”

  1. Hallo liebe Siegrun,
    mit Interesse die Containergeschichte gelesen.
    Da haben wir ja mit unserem Umzug richtig Glück gehabt.
    Solltest aber zur Warnung für Andere die
    Bremer Firma mit Namen nennen, denn es gibt ja auch zuverlässigere Unternehmen.
    LG
    Jürgen

  2. Hallo Sigrun,mit viel intresse habe ich deine Berichte gelesen,mein Freund und ich planen noch,wollt mal hören ob wir noch einpaar gute Tips bekommen,Danke,LG Rabina

  3. Hallo Jürgen,
    kannst du bitte die zuverlässigen Firmen nennen, die die Verschiffung nach Paraguay übernehmen? Bisher habe ich nur Negativbeispiele. Danke.
    Liebe Grüße
    Sissi

  4. Guten Tag, …ich beabsichtige ein Container mit gebrauchten Möbeln nach Paraguay zu schicken…da ich selber da geboren bin, und meine Familie dort lebt…wäre sehr schön für mich…meine Sachen, dahin zu schicken…….könnte mir jemand helfen, um eine zuverläsige , nicht zu teure Spedietion zu nennen….vielen Dank in Voraus

  5. hallo
    am besten alles neu kaufen
    als den ärger mit zoll Spedition usw
    ich habe da eine bitte wer kennt Elenora aus piribebuy war mit klaus verheiratet ist aber jetzt in acuntion verzogen
    ist in die Glaubensgemeinschaft vin zeugen Jehovas übergetreten
    ich habe 2008 bei ihr für 3 Wochen gelebt
    eine liebe frau mit herz u verstand
    möchte sie mal wieder besuchen
    hat jemand die Adresse oder mail Adresse
    danke walde schmitz aus karlsruhe

  6. Hallo Walde Schmitz, ich werde mich mal erkundigen und sage dann Bescheid.
    Herzliche Grüße Siegrun

  7. hallo zusamen ich habe 2009 conteiners von der Schweiz nach Paraguay geschik problem loos angekommen . ahora estoy de nuevo en suiza por dos anhos y voy a volver a embiar otro con muebles y herramientas yo embie con una umzug firma de suiza.. alla en paraguay hay que tener un buen despachante de aduanas y no hay problemas,,

  8. Hallo, wir hatten mit unsererem Umzugscontainer leider auch Pech. Wir bekamen von der Einwanderungshilfe ein vorläufiges Angebot für einen 20′-Mietcontainer zwecks Preisvorstellung. So ein Angebot ist stets nur einen oder zwei Tage lang gültig. Als kurze Zeit später die Wohnungsräumung näherrückte, folgte unsererseits eine verbindliche Bestellung eines Mietcontainers, worauf uns aber der Vertrag für einen Kaufcontainter geschickt wurde, mit entsprechend deutlich höherem Preis. Also wiesen wir noch einmal darauf hin, dass wir einen Mietcontainer bestellten und bekamen ein neues Angebot, welches preislich jedoch nur geringfügig niedriger lag als das des Kaufcontainers und deutlich höher als das vorläufige Mietcontainerangebot. Unglücklich über den plötzlich stark gestiegenen Preis, aber einen weiteren Anstieg im Falle eines erneuten Angebots befürchtend, nahmen wir das Angebot an. Unter diesen Umständen wäre ein Kaufcontainer sinnvoller gewesen, da er kaum 800€ gekostet hätte. Jetzt sind wir auf der Suche nach einem relativ günstigen 20′-Container; wer also einen verkauft oder einen Tipp hat, kann uns gerne anschreiben!

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