Dez 202015
 

Reisebericht eines 3-wöchigen Familienurlaubs in Paraguay

Gastbeitrag von Jan Hendrik Winkler

Als ich meinen Freunden und Arbeitskollegen erzählte, zusammen mit meinen Eltern und meinem jüngeren Bruder Urlaub in Südamerika zu machen fragten mich viele, in welches Land es denn gehe. Brasilien? Argentinien? Oder doch nach Chile? Auf die Idee in Paraguay Urlaub zu machen kam keiner. Wahrscheinlich haben die meisten Europäer noch nicht viel von Paraguay gehört. Höchstens mal bei der Fußballweltmeisterschaft oder gelistet in irgendwelchen Studien, die belegen sollen, dass in Paraguay die glücklichsten Menschen der Welt wohnen.

Der anfänglichen Verwunderung auf Paraguay als Reiseziel folgte aber schnell Begeisterung, zumal in Deutschland im Oktober gerade die Temperaturen sanken und Paraguay mit warmen Wetteraussichten lockte.

Für mich war diese Reise etwas ganz besonderes, da ich mich seit dem Spanischunterricht ab der 6. Klasse schon immer sehr für Südamerika interessierte und ich dort unbedingt einmal hinreisen wollte. Dass es jetzt tatsächlich soweit kommen würde, realisierte ich eigentlich erst beim Landeanflug auf Asunción, der Hauptstadt Paraguays.

Nach dem Landen auf dem Silvio Pettirossi International Airport von Asunción ging es noch kurz durch die Zollkontrolle und ab nach draußen, wo uns Paraguay mit prallen 39 Grad Celsius in Empfang nahm.

Auf dem Weg zur Unterkunft fielen auch gleich die vielen strahlenden Gesichter und neugierigen Blicke der Paraguayer auf. Viele Paraguayer sitzen zusammen mit der ganzen Familie auf der Terrasse, möglichst nah an der Straße. Nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“.

Die Paraguayer scheinen sehr familienfreundlich zu sein.

Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück in die Hauptstadt Asunción. Hier wird gebaut was das Zeug hält und man bekommt ein Gefühl, dass es in diesem Land „aufwärts“ geht. Die Stadt ist viel moderner als ich dachte. Es gibt große Werbeleinwände und die neuesten Autos. Es laufen auffallend viele junge Leute herum und die Frauen haben fast alle Schuhe mit sehr hohen Absätzen an.

Beim Betreten des Einkaufszentrums „Shopping del Sol“ schauten sich die Paraguayerinnen immer wieder zu meinem Bruder um und mitunter wurde auch schon mal ein Foto gemacht. Hm, könnte das etwas mit seinen blonden Haaren zu tun haben?

Auch der Yacht und Golf Club Paraguayo mit Zugang zum Río Paraguay, in dem nach Süden hin die Grenze zu Argentinien verläuft, ist ein fantastischer Platz, um Asuncións grüne Seite zu entdecken.

In den nächsten Tagen waren wir viel mit dem Auto unterwegs. Wir besuchten Freunde in San Bernadino und genossen das gute Wetter rund um den Lago Ypacaraí. Besonders gefallen hat mir die einmalige Aussicht auf den Lago Ypacaraí von Altos aus.

Ein weiteres Highlight waren die Wasserfälle von Chololó zwischen Paraguarí und Piribebuy.

Nach Aufenthalten im landschaftlich schönen Acahay und der Universitätsstadt Villarica ging es bald zurück nach Asunción, dem Start- und Endpunkt unserer Reise.

Mein Eindruck von Paraguay ist sehr positiv. Es ist ein aufstrebendes Land, mit neugierigen, freundlichen und auch besonders vielen jungen Leuten.

Die Paraguayer sitzen gerne draußen mit Ihren Familien und leben entspannter als die meisten Deutschen. Als Deutscher sollte man sich hier aber auch anpassen können, denn viele Sachen verschieben sich einfach auf MAÑANA! …Und auch dann sollte man TRANQUILO! bleiben 😉 Wenn ein Fußballspiel läuft sehen die Straßen meist wie leergefegt aus, weil alle vor dem Fernseher sitzen und das Spiel schauen. Die Paraguayer sind wirklich fußballverrückt.

Ein besonderer Dank an all die Freunde, die wir auf dieser Reise kennengelernt haben, für die tolle Gastfreundschaft.

Ich bin sicher wir sehen uns wieder. Ich freue mich jetzt schon auf den legendären Apfelkuchen von Siegrun.

Hasta pronto!

Jan Hendrik Winkler

  2 Antworten zu “Paraguay! Im Herzen Südamerikas”

  1. Hallo Jan, vielen Dank für den schönen Artikel. Am Besten kommst gleich nochmal um noch weitere Eindrücke von Paraguay zu schreiben. Ach ja, vielen Dank für das Kompliment und der nächste Apfelkuchen ist Euch sicher. Ein geruhsames, fröhliches Weihnachtsfest wünschen Dir und der restlichen Familie Siegrun und Klaus.

  2. Hallo Jan, schöner Bericht. Ihr müßt auf jeden Fall bald wieder kommen.Die Mädels vom Supermarkt in Paraguari fragen Thomas ständig wann er euch wieder mitbringt.Liebe Grüße aus Mbatovi von Renate und Thomas

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